Hey, du kannst doch so gut malen, verkaufe doch mal deine Sachen auf Etsy. Diesen Satz bekommen viele Kunstschaffenden zu hören. Warum Etsy Quatsch ist, möchte ich dir in diesem Beitrag erläutern.
Wir alle kennen diese Plattformen wie Etsy, RedBubble oder auch sonstige vermutliche DIY-Shop Webseiten. Die Idee dahinter ist toll, ein Onlinemarktplatz für Künsterinnen und Künstler wo sie die Möglichkeiten haben ihre Kunst direkt an die Kunden zu bringen. Was allerdings dahinter steckt und wie viel wirklich Kunstschaffenden von diesem Angebot profitieren können, sieht anders aus.
Wir leben in einer Welt, in der wirklich niemand mehr das Haus verlassen muss, um Geld zu verdienen. So ist YouTube voll mit Tutorials, wie man sich erfolgreich von Zuhause aus die Taschen füllen kann. Du kannst dir über Stunden reinziehen, wie man Partner von Amazon wird und von jedem Kauf über gewisse Links profitiert, wie man in wenigen Sekunden zum Social-Media-Manager wird und auch leider, wie man Plattformen wie Etsy komplett mit Müll zuballert.
Hier eine kleine Kostprobe:
Das Problem bei Etsy und Co
Sieht man sich Videos wie das Obere an, kann man sich vorstellen, was das mit dem Online-Kunstverkauf macht und wieso es so schwierig ist als Kreativschaffende dort Geld zu verdienen.
Für computeraffine Menschen ist es kein Problem, sich ein kostenloses und lizenzfreies Motiv herunterzuladen, auf ein T-Shirt zu packen und bei einer billigen Onlinedruckerei zu bestellen und wiederum auf Etsy zum Verkauf hochzuladen. Das dauert keine 10 Minuten und so sind im Nu 50 billige und hässliche Shirts auf Etsy hochgeladen.
Vergleicht man nun die Arbeitsweise von Kreativschaffende, ist es klar, wieso diese oftmals keine Chance gegen diese Fluten haben. Seriöse Künsterinnen und Künstler legen viel Wert darauf, was sie verkaufen, denn darunter steht ihr Namen und ob Künstler/in oder nicht, niemand möchte, dass mit seinem Namen etwas schlechte oder minderwertiges mit seinem Namen assoziiert wird. So arbeiten Künstler/innen Tage und Wochen an einem Motiv, wählen hochwertige Materialien und stellen oftmals alles zu 100% aus wirklicher Handarbeit her.
So kommen nicht 50 Motive an einem Tag in den Etsy-Onlineshop dazu, sondern vielleicht eins oder zwei in der Woche. Was jetzt passiert, ist klar.
Wirkliche Kunstschaffende gehen unter
YouTube, Instagram aber auch Kunstplattformen für Kreative arbeiten immer mit Algorithmen zusammen. So werden Kanäle und Profile, welche möglichst viele Produkte, welche ständig aktualisiert werden bevorzugt. Aus diesem Grund sehen Etsy-Seiten auch folgendermaßen aus, wenn man ein Produkt sucht.
Man erkennt auf den ersten Blick, dass man mit ehrlicher Handarbeit nicht mit diesem Ramsch mithalten kann.
Folgen für Kreative und unabhängige Künstler/innen auf diesen Kunstplattformen
Die direkten Folgen sind klar, werben Künstler/innen nicht selbst für ihren Kunst-Onlineshop bei Etsy werden sie schlichtweg auf Kunstplattformen für Kreative, wie Etsy nicht wahrgenommen.
Wenn sie dann mal doch entdeckt werden, können sie meist nicht mit den Preisen der Massenproduktionen mithalten und so ist es natürlich ein Leichtes sich einfach ein billigeres Produkt auszuwählen.
Etsy wirbt zwar damit, dass sie ein Künstler*innen-Marktplätz sind und legt ihren Wert auf DIY, aber beklagen sich natürlich auch nicht über eine große Auswahl und dazu noch die billigen Preise.
Gibt es eine Lösung für Kreativschaffende oder eine Etsy-Alternative?
Ja, die gibt es und du bist schon mitten drin. Unabhängige Künstler und Künsterinnen sollten Online-Kunst-Marktplätze wie Etsy meiden. Denn seien wir mal ehrlich, sie sind viel zu gut dafür. Wirkliche Künstler und Künsterinnen haben etwas Besseres verdient, als sich neben kitschigen Massenprodukten zu präsentieren und im Preiskampf mit ihnen zu stehen. Handgemachte Kunst sollte wertgeschätzt werden und darum auch ihren Preis tragen.
Es gibt andre Kunstplattformen für Kreative wie zum Beispiel diese hier, wir förder unabhängige Künstler/innen und bieten eine Plattform sich und ihre Kunst zu präsentieren. Weitere Seiten wie diese gibt es massenhaft im Internet, ist da trotzdem nicht dabei, dann bau dir doch einfach deine eine Künstler/innen-Marktplatz und biete handgemachte Kunst online zum Verkauf an.
Eine Alternative zu Etsy könnte auch der direkte Verkauf über Instagram oder anderen sozialen Netzwerken wie Facebook sein. Hier gibt es oft Gruppen, welche ihre Kunst für andere Mitglieder anbieten. So stehst du im direkten Kontakt mit deinen Kunden und kannst besser auf sie eingehen.
Wem das ganze Online-Scheiß zu aufwendig ist, kann natürlich seine Werke auch ganz traditionell auf Märkten verkaufen. Allerdings sollte man sich bei dieser Variante genau informieren, welche Besucher den Markt besuchen. Denn Kunstwerke verkaufen sich besser auf Kunstmärkte als auf Wochenmärkte :)
Falls dir das alles zu nervig ist, kannst du dich auch gerne bei uns bewerben, anders als bei Etsy gehen 85% des Gewinns an dich zurück. Kling interessant für dich, dann schreib uns doch einfach eine Mail und wir schauen gemeinsam, ob das passt.
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